InderTikku/InderSalim wurde Ende der 60er Jahre im moslemischen Teil Kashmirs geboren und wuchs in einer hinduistischen Gastfamilie auf. Im Alter von zweiundzwanzig flüchtete er mit seiner gesamten Familie nach Indien.
Als Künstler arbeitete er zunächst traditionell in Medien wie Malerei, wandte sich jedoch ab 1999 der Aktionskunst und Kunst im öffentlichen Raum zu.
1994 war er Mitbegründer des angesehen Poetry Club of India. Seit dieser Zeit spielen Kollaborationen mit Künstlerkollegen in seinen Aktionen eine wichtige Rolle, so arbeitet er etwa seit 2003 mit der französischen Künstlerin Laura Martin zusammen.
Ausgehend von seinem persönlichen Hintergrund beschäftigt er sich in seiner Kunst mit gesellschaftspolitischen Problematiken Indiens, wobei der Religionskonflikt besonderen Raum einnimmt. Aber auch Themen wie Gender, ökonomische Verteilung oder Menschenrechte stehen im Fokus seiner Arbeit. In den letzten Jahren wandte er sich zunehmend der weltpolitischen Bühne zu.
Neben der Vorstellung seiner Arbeit wird InderTikku/InderSalim an diesem Abend auch über die Situation der Bildenden Künstler in Indien sowie des dortigen zeitgenössischen Kunstbetriebs sprechen.