Wichtig und grundlegend für die Veranstaltung Dialog zwischen Ost und West ist es, die kulturellen Unterschiede in den jeweiligen Ländern zu benennen und die politischen, ökonomischen und künstlerischen Praktiken differenziert zu betrachten. Daher sind KünstlerInnen, KuratorInnen sowie VertreterInnen verschiedener Institutionen, die sich sowohl in den westlichen, als auch in östlichen Kunstkontexten bewegen, zu Präsentationen mit anschließender Diskussion eingeladen. Weitere Diskussionsgrundlage bildet zudem der Vortrag von Barbara Steiner, welcher aufzeigt, dass die Bezeichnung »Osteuropa« eine begriffliche und politische Konstruktion ist, die weniger mit topografischen Grenzen zu tun hat, als mit Vorstellungsbildern und Bewertungen sowie mit vielschichtigen Ein- und Ausschlussmechanismen. Dabei wird der Prozess der nationalen Identitätsfindung post-kommunistischer Länder aufgezeigt, die Rolle, die Kunst und Kultur darin spielen, sowie auch der Widerspruch zwischen »nationale Identität« und »globalem Kunst-Diskurs« und der Relevanz der Kunst und KünstlerInnen. Den Abschluss bildet ein moderierter Diskussionspanel. Ziel der Tagung ist es, spezifische Fragestellungen, Professionalisierungsmöglichkeiten etc. mit dem Ziel einer Vernetzung zu erarbeiten und zu diskutieren.
ReferentInnen
Azorro Group (Oskar Dawicki. Igor Krenz, Wojciech Niedzielko, Lukasz Skapsi), Künstlergruppe, Krakau, Warschau
Dr. Barbara Barsch, ifa Berlin
Luchezar Boyadjiev, Künstler, Sofia
Birgit Eusterschulte, Kuratorin, Kassel
Dorata Krakowska, Goethe-Insitut, Krakau
Edit Molnar, Kuratorin, Budapest
Tanja Ostojic, Künstlerin, Berlin
Bojana Pejic, Kuratorin, Berlin
Gregor Podnar, Kurator, Ljubljana
Judith Siegmund, Künsterlin, Berlin
Dr. Barbara Steiner, Kuratorin, Direktorin der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
Georg Winter, Künstler, Stuttgart