Foto: © Susanne Ahner, VG Bild-Kunst, Bonn, 2018
Foto: © Susanne Ahner, VG Bild-Kunst, Bonn, 2018
Foto: © Susanne Ahner, VG Bild-Kunst, Bonn, 2018
Die Künstlerinnen Susanne Ahner, Nezaket Ekici und annette hollywood verbindet nicht nur ihre Mitgliedschaft im Deutschen Künstlerbund, sondern auch, dass sich ihre Ateliers am gleichen Ort befinden. Diese räumliche Überschneidung nehmen wir zum Anlass für einen Spaziergang durch die Ateliers der drei Künstlerinnen, wobei wir ihre unterschiedlichen Auseinandersetzungen mit dem Thema Raum im Diskurs mit Anne Frechen definieren.
Susanne Ahner
Meine Raumarbeiten existieren jeweils nur für einen bestimmten Ort und oft nur für einen begrenzten Zeitraum. Bewegung ist Bedingung für die Wahrnehmung des Raumes. Durch Klärung des Raumes und minimale Eingriffe richte/verschiebe ich die Aufmerksamkeit auf bisher Unbeachtetes, Unsichtbares oder Vergangenes. Neue Perspektiven tun sich auf, Erfahrungs- Erinnerungs- oder Denk-Räume entstehen – Raum um sich in der Kunst zu bewegen und den ursprünglichen Raum neu wahrzunehmen, mit allen seinen sinnlichen und historischen Schichten.
Nezaket Ekici
Zunächst erschafft der Mensch den Raum und dann erschafft der Raum den Menschen: Den Raum gibt es immer nur als Emotionsraum. Raum und Performancekunst treffen sich genau da, wo der Mensch eine Präsenz im Raum entwickelt, ihn gleichsam in Besitz nimmt und emotional auflädt. Wenn wir einen Raum nutzen, nehmen wir ihn perspektivisch wahr, aber auch und vor allem über das Unbewusste. Seine Bedeutung sei es die eines Platzes, eines öffentlichen Raumes oder eines Museums eröffnet sich über den menschlichen Verstand und die Psyche.
annette hollywood
Meine Arbeiten verhandeln und verteidigen Kunst als gesellschaftlich relevanten Freiraum der Teilhabe im Spannungsfeld kapitalistischer Verwertungs- und Erfolgsstrategien. Dabei werden Grenzen von Genres und Hierarchisierungen wie z.B. zwischen Hoch- und Unterhaltungskultur überschritten. Mit der performativen Aneignungsstrategie des »Perfoming Found Footage«, bei der ich in pop- und massenkulturelle Phänomene interagiere und diese dekonstruiere, werden mediale Oberflächen aufgebrochen und individuelle Aktionsräume eröffnet.
Der »Salon DKB«, der in lockerer Folge an verschiedenen Orten zu Gast ist, bietet eine lokal und regional vernetzte Gesprächsebene für den ungezwungenen Dialog zwischen Mitgliedern des Deutschen Künstlerbundes und den jeweiligen lokalen Kunstszenen sowie Vertreter*innen aus Kulturpolitik, -verwaltung und Kunst-Institutionen, insbesondere auch, um die Perspektiven der Kunstschaffenden in die politische Meinungsbildung einzubringen. Der »Salon DKB« dient der inhaltlichen Diskussion zu einem konkreten Thema, unterstützt durch Vorträge und Atelierbesuche.