Deutscher Künstlerbund e.V.

© Tamara Lorenz, VG Bild-Kunst, Bonn 2018

 

 

 

 

 



Miriam Böhm: Or The Like III, 2016
Courtesy Galerie Wentrup, © Miriam Böhm
Nadja Bournonville: Enclosure aus der Serie Blindfell, 2016
© Nadja Bournonville
Jürgen Klauke: Siebziger, 1974
Courtesy Galerie Guido W. Baudach
© Jürgen Klauke, VG Bild-Kunst, Bonn 2018
Patricia Köllges: Stalemates, 2015
© Patricia Köllges
Tilman Peschel: Pegel 2014
© Tilman Peschel, VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Johanna Reich: Black Hole, 2009
Courtesy Galerie Priska Pasquer
© Johanna Reich, VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Benjamin Verhoeven: Image A: Scan 7107
Videostill aus 50.000 Scans, 2017
© Benjamin Verhoeven
14.09.2018 bis 09.11.2018
Ausstellung im Projektraum
Kontrollillusion
Miriam Böhm | Nadja Bournonville | Jürgen Klauke | Patricia Köllges | Tilman Peschel | Johanna Reich | Benjamin Verhoeven

Eröffnung:
Donnerstag, 13. September 2018 um 19 Uhr

Deutscher Künstlerbund Projektraum

> Anfahrt

 

Die von Tamara Lorenz kuratierte Ausstellung »Kontrollillusion« im Projektraum des Deutschen Künstlerbundes präsentiert Strategien inszenierter Fotografie. Im Zentrum der Bildwelten von Miriam Böhm, Nadja Bournonville, Jürgen Klauke, Patricia Köllges, Tilman Peschel, Johanna Reich und Benjamin Verhoeven stehen (menschliche) Körper als performativer, statisch-skulpturaler oder sich auflösender Bildgegenstand. Darüber hinaus erhebt die formale, medienreflexive Gestaltung der Künstler*innen die Bildentstehung selbst zum Thema.

Miriam Böhms (*1972) fotografische Serien zeigen so komplexe wie variantenreiche Kompositionen von Objekten zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, die Bildoberflächen als konstruierte Räume erscheinen lassen.

Nadja Bournonville
(*1983) befasst sich in »Blindfell« mit den Möglichkeiten visueller Wahrnehmung. Der Betrachter*innen-Blick trifft dabei auf den inszenierten Sehverlust ihrer Figuren, wobei diese eine andere, ungewöhnliche Form von Innensicht preisgeben.

Seit den frühen 1970er Jahren setzt Jürgen Klauke (*1943) in experimentellen Selbstinszenierungen seinen Körper als Projektionsfläche verschiedener Identitäts- und Geschlechtsentwürfe in Szene und hinterfragt bis heute mit radikalem Gestus tradierte Gesellschaftsideale.

Patricia Köllges' (*1971) »Stalemates« bezeichnet eine Pattsituation zwischen den Protagonist*innen ihrer Fotografien und der Position der Rezipient*innen. Die auf einem Podest agierenden ›Living Sculptures‹ enthüllen mit minimalen Gesten und modifizierter Kleidung die Konstruktion von Identitätszuschreibungen.

»Pegel« von Tilmann Peschel (*1976) zeigt Bilder eines stark fragmentierten Körpers zwischen Figuration und Abstraktion. Der Pegelstand der den Akteur umschließenden weißen Flüssigkeit bestimmt die Ausschnitthaftigkeit, mit der Körperpartien und Gliedmaßen zu sehen gegeben werden.

Johanna Reich
s (*1977) Videoinstallation »Black Hole«, Teil ihres Werkkomplexes »The Presence of Absence«, inszeniert das visuelle Verschmelzen der Protagonistin mit ihrer Umgebung, die zugleich als abstrakte Bildfläche erscheint.

Benjamin Verhoevens (*1990) animierter Film »50.000 Scans« setzt sich aus gescannten Bewegtbildern zusammen. Die Offenlegung technischer Verfahren und Spuren unterstreicht die manipulative Dimension von Zeit und Bewegung des menschlichen Körpers im Bild.

 

Tamara Lorenz (*1972) hat bei Jürgen Klauke an der Kunsthochschule für Medien in Köln studiert. Sie sieht Fotografie als ein konzentriertes räumliches Medium, das Performance, Malerei, Zeichnung und Skulptur in sich vereint.

 

Eine Ausstellung im Rahmen des EMOP – European Month of Photography

> www.emop-berlin.eu

 


Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 14:00 h – 18:00 h
und nach Vereinbarung