Anna Lea Hucht: Untitled (Service), 2006, watercolor on paper, 37 × 28 cm
© Anna Lea Hucht, 2011
Vernissage:
Dienstag, 06.09.2011 um 19:00 h
Begrüßung:
Frank Michael Zeidler, Erster Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes
Gerhard Pfennig, Vorstand der VG Bild-Kunst und der Stiftung Kunstfonds
Eröffnung:
Ulla Schmidt, MdB, Bundesministerin a. D.
Vom 07. September bis 28. Oktober 2011 präsentiert der Deutsche Künstlerbund Werke von Anna Lea Hucht, Preisträgerin 2011 des von der Stiftung Kunstfonds vergebenen »HAP-Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst«.
Das künstlerische Schaffen der 1980 in Bonn geborenen Meisterschülerin von Prof. Erwin Gross umfasst vor allem Aquarelle und Zeichnungen. In ihren komplex konstruierten und äußerst minutiös durchgearbeiteten Zeichnungen von Innenräumen, die ein wichtiges Motiv in ihrem Werk einnehmen, gewährt Anna Lea Hucht Einblicke in eine Welt, die sich im Spannungsfeld zwischen realistischer Wahrnehmung und surrealem Empfinden bewegt. Geistergestalten bewegen sich durch großbürgerliche Wohnräume, hinterlassen beim Betrachter ein Unbehagen. Scheinbar gewöhnliche Situationen und Momente lassen erahnen, dass sich hinter dem offensichtlich Sichtbaren noch etwas anderes verbirgt. Seit 2007 ergänzen aufwändig gestaltete keramische Objekte das zeichnerische Werk der Künstlerin.
Im Projektraum des Deutschen Künstlerbundes wird eine Auswahl aus der Serie von Stillleben und keramischen Vasen gezeigt. Im Gegensatz zu den mit Darstellern bevölkerten, architektonisch konstruierten Interieurs, stehen die Gegenstände in Anna Lea Huchts Stillleben völlig außerhalb eines Raumes, einer Umgebung: die Konzentration liegt einzig auf den dargestellten Objekten. Als Vorlage dienen der Künstlerin Abbildungen aus Zeitschriften der 50er und 60er Jahre oder auch selbst inszenierte »natures mortes«, bei denen die Dramaturgie von Licht und Schattenwurf eine große Rolle spielt. Im Prozess des Aquarellierens dieser Objekte ─ fast könnte man besser sagen des »Porträtierens« der Objekte ─ eignet sich Anna Lea Hucht auf vielschichtige Weise den Gegenstand an und versucht ihn so zu begreifen. Mit ihren keramischen Vasen untersucht die Künstlerin das Wesenhafte der Dinge: plastisch gestaltete Augenpaare blicken aus bauchigen Körpern auf den Betrachter zurück und kehren so die übliche Blickrichtung um.
Im Februar 2011 hat die Jury der Stiftung Kunstfonds den mit 25.000 € dotierten »HAP-Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst« der in Karlsruhe lebenden Künstlerin Anna Lea Hucht für besonders herausragende künstlerische Leistung zugesprochen.
Die Fördergelder des »HAP-Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst« stellt das Kulturwerk der VG Bild-Kunst aus den Mitteln zur Verfügung, die es aus den in den Verteilungsplänen vorgesehenen Einbehalten bei der Auszahlung von Urheberrechtsvergütungen der VG Bild-Kunst erhält.
VG Bild-Kunst und Stiftung Kunstfonds
in Kooperation mit dem Deutschen Künstlerbund
Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 14:00 h – 18:00 h
und nach Vereinbarung