Vom 21. Mai bis zum 25. Juli 2008 zeigt der Deutsche Künstlerbund in seinem Projektraum in Berlin-Mitte die Ausstellung »Modelle - Materialisierung von Konzepten«. Die Gruppenausstellung beleuchtet das »Modell« als eine spezielle Form der Visualisierung von künstlerischen Konzepten und Ideenwelten im Kontext von »Kunst am Bau«- oder auch »Kunst im öffentlichen Raum« Projekten. Ein wesentliches Charakteristikum der Projekte ist die situationsspezifische Auseinandersetzung mit der Architektur und dem öffentlichen Raum.
Als Bindeglied zwischen Ideenwelt und ihrer Realisierung übernimmt das »Modell« die Rolle des Vermittlers von Gedankenräumen. Die skizzenhafte Ausführung des künstlerischen Leitgedankens erfordert bewusste Vereinfachung und Abstraktion. Dabei orientieren sich Künstlerinnen und Künstler nicht zwingend an einer maßstabsgerechten
Verkleinerung, wie man sie von Architekturmodellen gemeinhin kennt. Die Formen- und Materialsprache
der Modelle variiert von Miniaturen, einzelnen exemplarischen Objekten in Originalgröße, Fotomontagen, Materialproben bis hin zu Skizzen, Zeichnungen und audiovisuellen Techniken. Interessant ist auch die Fragestellung nach dem »Original«. Geht man bei der Definition des Modells von einem maßstabsgetreuen, vereinfachten, abstrakten Abbild der Realität aus, so kann hier durchaus auch eine Umkehrung stattfinden und das Modell das »Original« sein, das in der Realisierung zum Abbild wird.
In einer Präsentation mit werkstatthaftem Charakter liefert der Deutsche Künstlerbund einen einmaligen Einblick in unterschiedliche Darstellungstechniken und individuelle Vorgehensweisen verschiedener Künstlerinnen und Künstler. Gezeigt werden Modelle, Entwurfskizzen und Studien, die im Allgemeinen nicht den Weg in den Ausstellungsraum finden.