Foto: © Rainer Strum/pixelio.
Der Deutsche Künstlerbund hat sein Jahresprogramm 2008 den Themenfeldern »Kunst am Bau« und »Kunst im öffentlichen Raum« gewidmet. Mit einem Symposium am 08. November 2008 im Duisburger Lehmbruck Museum soll nun die Reihe der diesjährigen Ausstellungen und Veranstaltungen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem an konkrete Orte und Räume gebundenen künstlerischen Werk genähert haben, zum Abschluss gebracht werden.
Die Veranstaltung hinterfragt den Begriff der so genannten »Auftragskunst«, der immer wieder, insbesondere im Zusammenhang mit dem Genre der »Kunst am Bau«, einer vorgeblich freien Kunstäußerung polarisierend gegenübergestellt wird. Ebenso wie Qualitäten von Räumen und Orten sich durch gesellschaftliche Wandlungsprozesse mehr und mehr ausdifferenzieren und althergebrachte Kategorien wie z.B. das Gegensatzpaar privat /öffentlich keine befriedigenden Zustandsbeschreibungen mehr liefern können, haben sich die Organisationsstrukturen einer Kunst, die vor allem Öffentlichkeiten außerhalb institutioneller Ausstellungsorte ansprechen will, vielfältig verzweigt und durchmischt.
Nicht nur die »öffentliche Hand« initiiert »Kunst am Bau« oder als stadträumliche Intervention, auch private Interessen mischen sich ein. Kommunen ebenso wie Kunstinstitutionen oder private / öffentliche Stiftungen oder Unternehmen richten gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern und Förderern temporäre Kunstereignisse oder auch permanente Setzungen im Stadtraum aus. Künstlerinnen und Künstler engagieren sich parallel dazu ebenso in selbst definierten Projektzusammenhängen und formulieren Ansprüche an die baukünstlerische oder sozialräumliche Gestaltung von Stadt oder nutzen städtische Räume schlicht als trendigen Ausstellungsanlass.
Vor dem Hintergrund konkreter Projekte, die sich im Bereich »Kunst am Bau« / »Kunst im öffentlichen Raum« engagieren, fragt das Symposium des Deutschen Künstlerbundes nach Handlungsspielräumen und Produktionsbedingungen für Künstlerinnen und Künstler im Bereich »Kunst am Bau« / »Kunst im öffentlichen Raum«: Welche Interessen greifen hier ineinander, welche Erwartungen werden an Künstlerinnen und Künstler adressiert und was motiviert umgekehrt Künstlerinnen und Künstler, unter den gegebenen Bedingungen tätig zu werden.
Im Rahmen des Symposiums werden Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes »Kunst-Modelle« vorstellen. Als Bindeglied zwischen Ideenwelt und ihrer Realisierung übernimmt das »Kunst-Modell« die Rolle des Vermittlers von Gedankenräumen. In der temporären, spontanen Präsentation werden verschiedenste Projekte zu sehen sein und das »Kunst-Modell« als eine spezielle Form der Visualisierung von künstlerischen Konzepten und Ideenwelten im Kontext von »Kunst am Bau«- oder auch »Kunst im öffentlichen Raum« Projekten beleuchtet.
Begrüßung
Prof. Dr. Christoph Brockhaus
Direktor der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum
Begrüßung und Einführung
Frank Michael Zeidler
Künstler, Berlin; Erster Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes
Projektvorstellungen
Andrea Knobloch »Kunst im Auftrag?«
Künstlerin, Düsseldorf
Dr. Söke Dinkla »Paradoxien des Öffentlichen«
Leitung des Kulturhauptstadtbüros RUHR.2010, Duisburg
Merlin E. Bauer »Liebe Deine Stadt«
Kunstprojekt, Köln
Dr. Inke Arns »Neue Auftraggeber«
Künstlerische Leiterin des Hartware MedienKunstVereins, Dortmund
Kunst-Modelle
Künstlerbeiträge
Diskussion
Prof. Dr. Christoph Brockhaus
Direktor der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum
Dr. Inke Arns
Künstlerische Leiterin des Hartware MedienKunstVereins, Dortmund
Dr. Söke Dinkla
Leitung des Kulturhauptstadtbüros RUHR.2010, Duisburg
Andrea Knobloch
Künstlerin, Düsseldorf
Renate Ulrich
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Prof. Georg Winter
Künstler, Saarbrücken
unter der Moderation von:
Dr. Dieter Bartetzko
Architekturkritiker F.A.Z., Frankfurt am Main