Für viele Künstlerinnen und Künstler stellt sich die Frage, was mit ihrem künstlerischen Nachlass geschehen soll, damit ihr Werk auch zukünftig der Öffentlichkeit zur Verfügung steht, nicht auseinandergerissen oder im schlimmsten Falle gar zerstört wird. Wohin also mit der Kunst? Dabei spielt die Frage nach der fachgerechten Lagerung ebenso wie die wissenschaftliche und restauratorische Betreuung und die Zugänglichkeit z.B. für Museen und Ausstellungsmacher eine wichtige Rolle. Nicht immer sind Erben in der Lage, diese Aufgabe zu leisten, die nicht nur eine gewisse Sachkenntnis, sondern auch finanzielle Ressourcen erfordert.
Sollten Künstlerinnen und Künstler die Verantwortung für den eigenen Nachlass als eine wichtige, selbstbestimmte Handlung verstehen oder diese Aufgabe Angehörigen und Freunden überlassen? Wo liegen die juristischen und finanziellen Möglichkeiten und Grenzen? Welche Rolle spielen Museen, Archive, Stiftungen − aber auch der Staat − bei der Sicherung dieses kulturellen Erbes? Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen werden bei diesem Symposium unterschiedliche Strategien für den Umgang mit Künstlernachlässen vorstellen und gemeinsam mit dem Publikum diskutieren.
Programm
11:00 Uhr
Grußwort
Dr. Thomas Köhler | Direktor Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
11:15 Uhr
Begrüßung und Einführung
Frank Michael Zeidler | Erster Vorsitzender des Deutscher Künstlerbundes
11:45 Uhr
"Il faut brûler le Louvre." Künstler. Werk. Museum
Dr. Heinz Stahlhut | Leitung Sammlung Bildende Kunst, Berlinische Galerie
12:15 Uhr
Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds – Ein Modellversuch
Prof. Dr. Gerhard Pfennig | Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds
12:45 Uhr
Mittagspause
13:30 Uhr
Künstlernachlässe – Das ›Problem‹ des 20./21. Jahrhunderts
Dr. Gora Jain | Vorsitzende des Forums für Nachlässe, Hamburg
14:00 Uhr
Depot oder Deponie? Der Künstler als Spiritus Rector.
Christian Korte M.A. | Rechtsanwalt
14:30 Uhr
Künstlernachlass – Möglichkeit und Grenzen eines Stiftungsmodells
Dr. Verena Staats | Rechtsanwältin, Justiziarin, Bundesverband Deutscher Stiftungen, Berlin
15:00 Uhr
Diskussion
Moderation: Prof. Dr. Judith Siegmund | Universität der Künste Berlin
Veranstaltungsort:
Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124-128
10969 Berlin